Nähere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstände beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Während die europäischen Tagfalter der leichteren Beobachtung wegen relativ gut erforscht sind (auch, wenn es noch weitaus mehr Fragen gibt als Antworten), sind die Nachtfalter wesentlich artenreicher – und noch weitgehend Terra incognita (Tagfalter in Deutschland knapp 200 Arten, davon 44 ausschließlich im alpinen Bereich, gegenüber mehr als 1000 Nachtfalterarten). Nachtfalter können nicht „einfach“, „mal so nebenher“ beobachtet oder gezählt werden; sie müssen „magnetisch angezogen“ (durch Licht), geködert (diverse Rezepte, ich bevorzuge ein Wein – Zucker-Gemisch) oder in die Falle gelockt werden (spezielle Leuchtfallen), und das zu Zeiten, in denen viele Menschen lieber das Bett aufsuchen. Das alles macht die Beobachtung von Nachtfaltern zu einer deutlich komplizierteren Angelegenheit als die von Tagfaltern, was das Informationsdefizit erklärt. Dabei ist die Beobachtung von Nachtfaltern alles andere als uninteressant, sind doch viele Arten nicht etwa die „grauen Motten“, wie viele denken, sondern stehen oft den Tagfaltern an Größe und Farbenpracht in nichts nach.
Um mehr über die Häufigkeit und Verbreitung der einzelnen Nachtfalterarten in Europa – unter besonderer Berücksichtigung der seltenen Arten - in Erfahrung zu bringen, wurden die „Europäischen Falternächte“ („European Moth Nights“, kurz „EMN“), ins Leben gerufen. Dazu beteiligen sich seit 2004 einmal jährlich zu unterschiedlichen, vorher festgelegten Zeiten Experten und interessierte Laien für max. 5 Tage an der Erforschung dieser Falter (Artbestimmung, Anzahl der Arten etc.), um so eine europaweite Momentaufnahme über die im gleichen Zeitraum fliegenden Nachtfalter zu erarbeiten. Während in 2004 163 Orte in Europa an den Falternächten beteiligt waren, waren es in 2009 schon 650.
Seit 2005 beteilige auch ich mich an meiner Leuchtstelle in Unkel an den „Mottennächten“, wie sie im Fachjargon auch genannt werden. Auf den folgenden Seiten sind die Ergebnisse aus den einzelnen Jahren zu sehen. (Teilweise noch im Aufbau)
Die ausgewerteten Daten stehen anschließend der Öffentlichkeit zur Verfügung.